Weiter geht’s mit den Auswirkungen der Bindegewebsschwäche. Heute schauen wir uns mal die kippbaren Tarsalgelenke an. Tarsalgelenk ist die medizinische Bezeichnung für das Sprunggelenk. Das findest du beim Hund hier:
Die Winkelung dieses Gelenks ist je nach Rasse unterschiedlich. Bei allen Hunden sollte dieses Gelenk aber stark und stabil sein, um die Kraft des Vorschubs und der Bewegung optimal zu verteilen. Wenn das Bindegewebe nun allerdings zu schwach ist, sind oft auch die Sprunggelenke instabil. Diese Instabilität muss der Hund dann anderweitig ausgleichen und oftmals liegen bei diesen Hunden dann Beschwerden im hinteren Rückenbereich vor: Lendenwirbelsäule und Kreuzbein sind hier besonders beansprucht, um die Kraft nach vorne zu übertragen.
So testest du, ob dein Hund kippbare Tarsalgelenke hat:
Lass deinen Hund auf einem rutschfesten Untergrund stehen und gib etwas Druck von hinten auf ein Sprunggelenk nach vorne. Lässt sich das Gelenk wie im Video nach vorne drücken, sind das kippbare Tarsalgelenke. Bleibt das Gelenk stabil, ist alles in Ordnung.
Oftmals geht das kippbare Tarsalgelenk mit Rollballen einher.
Das kannst du tun, wenn dein Hund kippbare Tarsalgelenke hat:
Wie auch bei den Rollballen kannst du innerlich und äußerlich gegen die Instabilität arbeiten. Innerlich kannst du mit Kieselsäure unterstützen (Braunhirse und/oder Silicea sind hier super). Für die Dosierung wende dich an deine Ernährungsberaterin oder melde dich bei mir. Äußerlich, also trainerisch, kannst du ebenfalls mit allen stabilisierenden Übungen wie bei den Rollballen vorgehen. Isometrische Übungen, vorne erhöht stehen, Sitz-Steh-Transfer, Cavaletti und lockeres Traben hatte ich letzte Woche schon empfohlen. Diese Übungen sind auch für die Sprunggelenke gut geeignet. Deine Physiotherapeutin berät dich hier sicher gerne.
Wie sieht das bei deinem Hund aus? Filme doch mal und schick mir das Video oder lade es auf deinem Social Media Kanal hoch und verlinke mich.