Knorpel – Arthrose – Kollagenhydrolysat

Knorpel gibt es an vielen Stellen im Körper. Wir wollen heute über den Gelenkknorpel sprechen. Der befindet sich in allen Gelenken und hat die Aufgabe, die gelenkbeteiligten Knochenenden zu schützen. Der Knorpel ist quasi ein Puffer, der Stöße abfedert und auch teilweise die entstehenden Kräfte aufnimmt. Deshalb muss der Knorpel elastisch und geschmeidig sein. Leider nimmt diese Elastizität im Laufe des Lebens immer mehr ab, der Knorpel wird zunehmend spröde und verliert auch an Substanz.

Selbstverständlich kann man diesen Prozess am besten schon früh beeinflussen. Übergewicht vermeiden ist eine der Grund-Strategien. Der Knorpel trägt schon im Stand das komplette Körpergewicht, in Bewegung sind wir schnell beim Zwei- bis Dreifachen. Da wird schnell klar, dass jedes Kilo zu viel dem Knorpel schadet. Außerdem ist eine gesunde Ernährung ebenso wichtig. Hierzu zählt nicht nur die Versorgung mit ausreichend frischen Lebensmitteln mit genügend Vitaminen und Spurenelementen, sondern auch die ausgewogene Aufnahme von Fettsäuren. Und hier liegt sozusagen der Hund begraben: in vielen Fertigfuttersorten ist genau das nicht gewährleistet. Die gebarften Hunde haben hier einen Vorteil: in einem ordentlichen Futterplan ist das schon berücksichtigt.

Arthrose heißt der Zustand, wenn der Knorpel (oft erst mit zunehmendem Alter) degeneriert und die Gelenke nicht mehr so schmerzfrei funktionieren wie gewohnt. Der Körper bemerkt, dass der Knorpel nicht mehr richtig funktioniert und versucht dann, mit Ersatzmaterial zu reparieren. Das verschlimmbessert die Situation allerdings nur noch und das Gelenk wird noch unbeweglicher.

Durch regelmäßige Bewegung bleibt die Gelenkschmiere in Bewegung, dickt nicht so schnell ein und kann den verbliebenen Knorpel ernähren. Zu viel Schonung ist also gerade bei Arthrose nicht ratsam. Kaputt schonen nennt man das.

Lange Jahre wurde die Meinung vertreten, dass geschädigter Knorpel nicht regeneriert werden kann. Dass der Grundbaustein des Knorpels (Kollagen), oral eingenommen, sehr wohl den Knorpelabbau aufhalten und unter Umständen diesen sogar regenerieren kann, schrieb das Ärzteblatt schon 2004 (hier nachzulesen: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Kollagen-Hydrolysat-stimuliert-den-Aufbau-von-Knorpel-318515.html).

Kollagenhydrolysat ist nichts anderes wie konzentriertes, tierisches Kollagen, meist vom Schwein oder Rind. Oft werden diesem ursprünglich weißen Pulver noch Zusatzstoffe, Geschmacksstoffe oder sonstige Nahrungsergänzungsmittel zugefügt, was die Hersteller sich dann auch ordentlich bezahlen lassen. Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel des renommierten Herstellers GELITA aus Nordbaden. Hier wird das reine Kollagenhydrolysat (vom Rind) hergestellt und abgefüllt – und unter anderem im Werksverkauf recht günstig vertrieben. In den Paketen mit 1 kg Gewicht ist also nur das Kollagenpulver, ohne weitere Zusatzstoffe. Es schmeckt relativ neutral und kann einfach übers Futter gestreut oder in etwas Joghurt oder Quark gerührt werden. Dosierungsempfehlung: 2 g je 10 kg Körpergewicht. Wer selbst nicht nach Eberbach fahren kann oder will, darf sich gerne bei mir melden – ich habe gerade meine Vorräte aufgestockt.

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4. Advent 🕯🕯🕯🕯

Zum 4. Advent kümmern wir uns um ein Thema, das gleichzeitig zur Ernährungsberatung wie auch zur Physiotherapie passt: was ist Arthrose und wie kann man hier unterstützen?

Arthrose wird manchmal auch Osteoarthrose genannt und bedeutet eine Gelenkdegeneration. Grundsätzlich können arthrotische Veränderungen in jedem Gelenk auftreten. Die Veränderungen fangen immer mit einer Beschädigung des Gelenkknorpels an. Durch Verletzung des Gelenks (z. B. ein Unfall), Knochenbruch (und damit eine Fehlstellung), Entzündung (wie z. B. Arthritis), Instabilität (z. B. Ellbogendysplasie oder durch einen Kreuzbandriss verursachte Instabilität des Knies), Wachstumsstörung (z. B. isolierter Processus anconeus – IPA), Fehlstellung von Gliedmaßen (z. B. X-Beine) oder Autoimmunerkrankungen können die Oberfläche des Knorpels angreifen. Dadurch wird ein Teufelskreislauf in Gang gesetzt: der Körper möchte die Oberfläche des Knorpels mit Hilfe von Enzymen reparieren. Dies schädigt aber wiederum die Kollagenfasern des Knorpels, was zu einem Verlust von Gleitfähigkeit und Elastitzität des Knorpels und im weiteren Verlauf auch der Gelenkinnenhaut führt. Diese kann sich entzünden, verdickt sich dadurch und kann so das Gelenk nicht mehr richtig ernähren.Was nicht mehr richtig ernährt wird, verkümmert.

Liegen im betroffenen Gelenk auch Menisken oder Gelenkbänder, so werden auch diese nicht mehr richtig versorgt. Der Körper versucht nun durch Schmerzen und daraus resultierende Lahmheiten das Gelenk zu schonen. Das befeuert den Teufelskreis noch, denn die Gelenkflüssigkeit braucht die Bewegung, um geschmeidig zu bleiben. Hier kommt die Physiotherapie ins Spiel: passive Bewegungen und manuelle Therapie können die Gelenke in Bewegung (ohne Belastung) und somit die Gelenkflüssigkeit geschmeidig halten.

Im fortgeschrittenen Stadium der Arthrose bildet der Körper Knochenanbauten, um das Gelenk vermeintlich zu stabilisieren. Diese sogenannten Osteophyten können mit Hilfe eines Röntgenbildes sichtbar gemacht werden. Häufig sind sie an den Rändern der knorpeligen Gelenkfläche zu finden.

Das erste Symptom der Arthrose ist oft der sogenannte Anlaufschmerz – nach dem Aufstehen sind die ersten Schritte holprig, nach einigen Schritten ist der Gang wieder normal. Viele Arthrose-Patienten zeigen auch Schmerzen bei Wetterumschwüngen oder nasskaltem Wetter. Die Lahmheiten von leicht bis hochgradig sind sehr unterschiedlich ausgeprägt und die Schwere kommt auf das Stadium der Arthrose an. Sind schon Knochenanbauten vorhanden, ist das Gelenk in seinem Bewegungsradius eingeschränkt, dadurch entstehen Verspannungen und Muskelabbau.

Die Arthrose ist ein komplexes Beschwerdebild, das nicht geheilt werden kann. Die Behandlung besteht aus mehreren Bausteinen. Durch Einsatz von Schmerzmitteln soll eine bestmögliche Beweglichkeit des Gelenks erreicht werden. So kann der Abbau des Knorpels und der Fortschritt der Krankheit verlangsamt werden. Das richtige Schmerzmittel wählt euer Tierarzt aus, ebenso wird er weitere Behandlungsmethoden wie Gelenkinjektionen, Goldimplantationen oder Operationen mit euch besprechen. Physiotherapie sollte frühzeitig und regelmäßig erfolgen, um ebenfalls das Gelenk beweglich zu halten. Mit einem passenden Mantel für kaltes und nasses Wetter, einem guten Hundebett und regelmäßiger Wärmetherapie (z. B. mit Rotlicht oder Körnerkissen) könnt ihr auch zu Hause viel für euren Hund tun. Zudem kann mit diätetischen Maßnahmen der Verlauf der Arthrose beeinflusst werden.

Wie genau ihr euren Hund über die Ernährung unterstützen könnt, findet ihr in meinem Merkblatt zu den diätetischen Maßnahmen bei Arthrose.

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